Tristan Ulysses Hutgens
Germany
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Im Fokus der bildhauerischen Aufmerksamkeit von Tristan Ulysses Hutgens steht nicht die individuelle Formfindung, sondern das Erforschen des Wesens des Materials. Hierfür muss er das Material bearbeiten, die Bearbeitungsmöglichkeiten auf ihre Konsistenz prüfen, die Prozesse der Bearbeitung immer und immer wieder vollziehen und sie dabei mitunter auch überreizen. In einer solchen Überreizung gibt das Material uns erstaunlich sinnliche Geheimnisse preis, nicht nur über sich selbst, sondern auch über unsere Beziehung, unsere Nähe zu ihm, unsere Empfindungsmöglichkeiten und auch über unser eigenes Selbstverständnis, darüber, wie wir uns als materielle Wesen inmitten der prozesshaften Natur verstehen. Ein grundlegender Schritt ist immer wieder, die Außenseite und die Innenseite des Materials zu vertauschen, es umzustülpen, es aufzuschließen und wieder zu verschließen, es zu verdrehen und zu wenden, es heiß werden zu lassen und es abzukühlen, ihm Nahrung zuzuführen, seine chemische Konsistenz mittels anderer Materialien wie Säuren und Laugen offenzulegen und in all dem Tun das Licht auf es zu werfen und das Licht durch es scheinen zu lassen und es wieder gegen das Licht zu verschließen, um von seinem Geheimnis etwas zu lüften und es doch als Geheimnis zu bewahren.
The focus of Tristan Ulysses Hutgens‘ sculptural attention is not the individual finding of form, but the exploration of the essence of the material. To do this, he must work the material, test the possibilities of working on it for consistency, perform the processes of working on it over and over again, sometimes overstimulating it in the process. In such overstimulation, the material reveals to us astonishingly sensual secrets, not only about itself, but also about our relationship, our proximity to it, our possibilities of sensation, and also about our own self-understanding, about how we understand ourselves as material beings in the midst of processual nature. A fundamental step is always to exchange the outside and the inside of the material, to turn it inside out, to open it up and close it again, to twist and turn it, to let it get hot and cool it down, to feed it, to reveal its chemical consistency by means of other materials such as acids and alkalis, and in all this to throw the light on it and to let the light shine through it and to close it again against the light, in order to reveal something of its secret and yet to preserve it as a secret.
In between
2022
Belgisch Granit, geschmiedeter Stahl
202 x 48 x 45 cm
You decide…
2022
geschmiedeter Stahl/Kupfer
110 x 57 x 54 cm
Gefalteter Schatten
2022
durchfärbtes Shoji-Papier
60 x 85 cm
Auftun
2021
Anröchter Grünstein, Belgisch Granit, geschmiedeter Stahl
122 x 13 x 28 cm
From Top-Inside-Out I
2021
Keramik, Holz, Spachtelmasse
140 x 28 Ø cm
Burst Stone Position I-IV
2019
Silbergelatine auf Barytpapier
72 x 41 cm
Inprint of, from Top-Inside-Out III
2021
Bleiguss
53 x 48 x 10 cm
From Top-Inside-Out II
2021
Keramik
93 x 50 x 20 cm
Another Brick in the Wall
2021
Keramik
130 x 50 x 60 cm
KG-315
2021
Karamik
141 x 34 Ø cm
1994 born in Düsseldorf (D)
2006- 2012 Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Didier Vermeiren, Meisterschüler
lives and works in Düsseldorf, Meerbusch und Paris.
2021 Sonderförderprogramm der Stiftung Kunstfonds, Bonn
2020 New Talents 2020 – Neue Galerie Gladbeck
2019 Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW)
2018 Best-Gruppen Projektpreis
2022 „Stein im Haus“, Hengesbach Gallery, Wuppertal (D); „Solids and Transparencies“, CtN Atelier,
Düsseldorf (Kat.)
2021 „Phoibos“, Außenraum Meerbusch (D)
2020 „Open Studio – New Talents 2020“, Neue Galerie Gladbeck (D); „Andernfalls wäre es nicht
dasselbe.“, Abschlussausstellung Kunstakademie Düsseldorf (D)
2019 „One sculpture“, Palais des Beaux-Arts Paris (Kat.) (F)
2022 Kunstpreis des Landtages NRW, Landtag NRW, Düsseldorf (Kat.)
2021 „Sience-Ex ∞ Timeless travels“, Künstlerhaus Dortmund (D), „49. Kunstpunkte“, Düsseldorf (D),
„Tage der Kunst“, Schwalmtal (Kat.) (D), „Coming to voice. Absolvent_innen der Kunstakademie
Düsseldorf“, K21 Ständehaus, Düsseldorf (Kat.) (D)
2020 „Der Eindruck des Abdrucks“, SITTart Galerie Düsseldorf (D), „Des Feux comme des Aurores“,
Palais des Beaux-Arts Paris (F)
2019 „Je sens sous mes pieds des bateaux qui naufragent“, Matie re Espace – Palais des Beaux-Arts Paris
(F), „The last but not the least“
2018 „Fachwerk“, Kunsthaus Mettmann (D), „Perpetuum Mobile“, Folkwang Museum Essen (Kat.) (D)
2017 „Skiagrafia – The ghost in me, he is behind“, Kunstakademie Düsseldorf (D), „Export 33″,
Dortmund (D)